Mit einem lachenden und einem weinenden Auge

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Mit einem lachenden und einem weinenden Auge

Foto: Verwaltungsleiter Jürgen Bahl verabschiedete kürzlich im Rahmen eines Gottesdienstes seine langjährige Mitarbeiterin Almut Kamien mit einem kleinen Präsent.  

Recklinghausen – Nach 43 Jahren! verabschiedet sich Almut Kamien am Ende des Monats in den verdienten Ruhestand. Seit dem 01.07.1981 ist die gelernte Bürogehilfin für den Ev. Kirchenkreis Recklinghausen tätig. Angefangen hat sie in der Sachbearbeitung der Finanzabteilung, später wechselte Almut Kamien in die Kasse und seit 2019 ist sie in der Personalabteilung u.a. für das Vertragswesen verantwortlich.

„Wenn es mir hier nicht gefallen hätte, wäre ich nicht 43 Jahre geblieben. Ich habe die Arbeit immer gerne gemacht, besonders damals den Job in der Kasse”, sagt die künftige Ruheständlerin. Da sind die Menschen noch ins Haus des Kirchenkreises gekommen, um ihre Miete bar zu zahlen. Der Publikumsverkehr hat ihr besonders gefallen. Als später das Bezahlen mit Bargeld abgeschafft wurde, fand Almut Kamien das ein bisschen schade.

Gut in Erinnerung ist ihr auch die Anfangszeit geblieben, als es noch keine Computer gab. „Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen: Ich hatte eine analoge Rechenmaschine aus Metall, da hat man Zahlen eingetippt und an einen Hebel gezogen (lacht), dann hat die gerattert wie blöd und irgendwann kam das Ergebnis.” Mit dem ersten Computer wurde alles anders. Den ersten Jahresabschluss hat Almut Kamien praktisch in einer Nachtschicht mit drei Kollegen gemacht, da gab es noch Ausdrucke auf DIN A3 Endlospapier. „Wir haben abends Pizza bestellt und bis halb Eins gearbeitet, das hat uns zusammengeschweißt.”

Das Zusammengehörigkeitsgefühl war Almut Kamien sehr wichtig. „Ich hatte immer tolle Kolleginnen und Kollegen, wir haben uns unterstützt und geholfen, das war einfach klasse”, sagt sie. Darum hatte sie auch nie das Bedürfnis sich beruflich zu verändern. Sie war zufrieden mit dem, was sie hatte. Wenn sie jetzt den Kirchenkreis verlässt, geht sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Was ab dem 1. August passiert, weiß Almut Kamien noch nicht so genau. Jetzt hat sie mehr Zeit zu reisen und das will sie auch nutzen. 

Und sonst? „Nähen, backen ... Ich will beschäftigt sein, irgendetwas machen, aber völlig entspannt.” Darum hat sie sich nach 12 Jahren auch nicht mehr als Presbyterin in ihrer Gemeinde in Oer-Erkenschwick aufstellen lassen. „Bestimmt engagiere ich mich in der Gemeinde an anderer Stelle, aber mit Augenmaß und ohne konkrete Verbindlichkeiten.” (JE)

Foto: Ulrich Kamien

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