Erinnerung setzt in Bewegung

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Koffermarsch zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust

 

Foto: Das Vorbereitungsteam des Erinnerungsmarsches und des Holocaust-Gedenktages: (v.l.) Hodscha Erdinc Ergün, Schulleiter Oberstudiendirektor Michael Rembiak, Kantor Isaac Tourgman, Kreisdechant Karl Kemper, Superintendentin Saskia Karpenstein und Sonja Jäger-Endras (Religionslehrerin und Schulseelsorgerin)

Recklinghausen - Am 27. Januar jährt sich der Holocaust-Gedenktag. Aufgrund des Sabbats planen tags zuvor die Verantwortlichen aus Stadtgesellschaft und Religionsgemeinschaften in Recklinghausen verschiedene Veranstaltungen und Aktionen zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.

Im vergangenen Jahr veranstalteten die Religionsgemeinschaften in Recklinghausen erstmalig einen Marsch mit Koffern und Plakaten mit der Botschaft „#we remember“ von der Christuskirche an der Limperstraße zur Synagoge am Polizeipräsidium. Auch in diesem Jahr soll wieder der Erinnerungsmarsch stattfinden, der von der Jüdischen Gemeinde Kreis Recklinghausen, dem Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen, dem katholischen Kreisdekanat und der Islamischen Gemeinde Recklinghausen (VIKZ) organisiert wird. Treffpunkt ist am Freitag, den 26. Januar um 14.30 Uhr am Rathaus Recklinghausen. Von dort geht es zu Fuß zur Synagoge am Polizeipräsidium, in der ein Friedensgebet der drei abrahamitischen Religionen mit Musik das Gedenken abschließen wird. Dort werden auch die Namen der 215 deportierten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu lesen sein.

Die Teilnehmenden sind eingeladen, Koffer und Plakate mit der Aufschrift „#we remember“ mitzubringen. Die Koffer dienen als Symbol der Solidarisierung, der Visualisierung und der Sensibilisierung, so die Veranstalter. „Denn ein Koffer war alles, was die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger bei ihrer Deportation mitnehmen durften“, sagt Issac Tourgmann, Kantor der jüdischen Gemeinde.

Es ist wichtig, aus der Geschichte zu lernen. Dafür ist die Mitwirkung der Schulen von Bedeutung. Jedes Jahr bereitet eine weiterführende Schule die zentrale Veranstaltung der Stadt für diesen Gedenktag vor. Dieses Jahr wird das Gymnasium Petrinum den offiziellen Gedenkakt der Stadt Recklinghausen am 26. Januar ausrichten. Nach einem interreligiösem Friedensgebet um 10 Uhr in der Gymnasialkirche folgt in der Aula des Gymnasiums der eigentliche Gedenkakt, bei dem auch Bürgermeister Christoph Tesche sprechen wird. Danach besteht die Möglichkeit, sich Projektpräsentationen in den Klassenräumen und in der Aula anzusehen, die die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der vorangegangen Projektwoche erarbeitet haben. Über dreißig Themen werden behandelt und auf unterschiedliche Weise dargestellt werden. (uka)

Foto: Ulrich Kamien

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