Theologenpaar Antje Umbach und Thomas Fischer wechselt nach Paderborn

Umbach-Fischer

RECKLINGHAUSEN. Mit einem Festgottesdienst in der Hochlarmarker Reformationskirche wurde das Pastoren-Ehepaar Antje Umbach (li.) und Thomas Fischer (re.) in der Evangelischen Kirchengemeinde Recklinghausen-Süd verabschiedet. In der ostwestfälischen Großstadt Paderborn haben beide eine Pfarrstelle in einer großen Gemeinde mit rund 17.000 Gemeindegliedern gefunden.

Nicht nur in der Kinderarbeit im Stadtteil konnte Pfarrer Thomas Fischer während seiner achtjährigen Tätigkeit in Recklinghausen-Süd kreative Akzente setzen, insbesondere mit dem Stadtteil-Projekt „Die Affenbande“ für Grundschulkinder, bei dem die Handpuppen Kiki und Paul eine besondere Rolle spielten. Als synodaler Beauftragter für den Konfirmandenunterricht gab er zusammen mit anderen den Anstoß für die Errichtung einer Fachstelle Jugendarbeit im Evangelischen Kirchenkreis. Auch seine Gemeindebezirke übergreifendes Angebot für Senior*innen im Bürgerhaus Süd erfreute sich großer Wertschätzung und schaffte viele Verbindungen in den Stadtteil hinein. Darüber hinaus kümmerte er sich um die Gebäude und Finanzen der Gemeinde.

Pfarrerin Antje Umbach, die bereits von 1992 bis 1994 Vikarin an der damaligen Johannes-Gemeinde bei Pfarrer Reinhold Hausmann tätig war und danach 17 Jahre in Datteln gemacht hatte, stand im Bezirk Recklinghausen-Ost mit ihrer direkten und offenen Art für eine lebendige Kirche mit neuen Impulsen, für die Neugier auf neue Menschen, die dazu kommen, damit Gemeinde sich verändern kann. Mit der Entwicklung des Schwerpunkts der Begleitung von Alten und ihren Familien in Altenheimen in der Gesamtgemeinde hat Umbach „Seelsorge auf den Punkt gebracht … und damit schon einen Schritt in die Zukunft gemacht“, sagte Superintendentin Göckenjan-Wessel (Foto: Mitte) in ihrer Ansprache und erläuterte: „In größeren Gemeinden mit insgesamt weniger beruflich Mitarbeitenden werden wir genau so arbeiten: Dass wir den gemeinsamen Dienst stärker nach Gaben, Erfahrungen und Qualifikationen auf die einzelnen Menschen verteilen.“

Umbach und Fischer hatten während eines Studiensemester an der Universität Zeit gehabt, aus dem Gemeindealltag für eine Weile herauszutreten, die eigenen Gaben und Ziele zu überprüfen und sich neu zu orientieren. Beide erlebten gravierende Veränderungen in ihren Gemeinden und gestalteten die notwendigen Veränderungsprozesse seelsorgerisch, kommunikativ und kreativ mit. Die Paderborner Gesamtgemeinde kann sich darauf freuen, zwei Profis für die „Gemeindearbeit ohne eigenen Kirchturm“, so die Superintendentin, gewonnen zu haben. GH (Foto: uka)